58:35 – Die Rhine River Rhinos verteidigen sich gegen Münsterland zum 13. Saisonsieg
Die besten Werfer aufseiten der Gastgeber waren Nico Dreimüller (17 Punkte) und Arinn Young (16). Vor der Partie gedachten Spieler und Fans dem Rollstuhlbasketball-Urgestein Marco Hopp. Rhinos-Geschäftsführer Korder würdigte Hopp, der Anfang der Woche im Alter von 53 Jahren verstorben war.
Am 17. Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga haben die Rhine River Rhinos Wiesbaden ihre Spitzenambitionen unterstrichen. Das Team von Spielertrainer Michael Paye gewann im letzten Heimspiel der Hauptrunde mit 58:35 gegen den BBC Münsterland. Die besten Werfer der Rhinos waren Nico Dreimüller mit 17 und Arinn Young mit 16 Punkten. Wiesbaden hat den Playoff-Platz 3 seit einigen Wochen sicher und trifft in der Meisterrunde Anfang Mai auf den Deutschen Meister Thuringia Bulls.
Zunächst stand am Samstagnachmittag nicht der Ball im Vordergrund. Unter der Woche war Rollstuhlbasketball-Urgestein und Rhinos-Presseverantwortlicher Marco Hopp gestorben. “An solchen Tagen treten die Resultate in den Hintergrund. Der Verlust von Marco Hopp hinterlässt eine tiefe Lücke in der Rollstuhlbasketballgemeinschaft, bei den Rhinos, aber vor allem bei seiner Familie und Freunden”, sagte Wiesbadens Geschäftsführer Mirko Korder.
Hopp hatte nach seiner erfolgreichen Karriere in Vereinen und im Verband an zahlreichen Stellen angepackt und gewirkt – unter anderem gewann die U22-Nationalmannschaft mit Hopp als Assistenztrainer 2012 den EM-Titel. “Marco hatte sein Leben dem Rollstuhlbasketball verschrieben, und sein Einfluss und Erbe werden weiterleben. Sein Engagement und seine Leidenschaft für unseren Sport werden für immer unvergessen bleiben”, sagte der Rhinos-Geschäftsführer. Vor dem Hochball gedachten Spielerinnen, Spieler und Fans in einer Schweigeminute dem mit 53 Jahren verstorbenen Hopp.
Dann wurde auch gespielt. Die Rhine River Rhinos setzten gegen den BBC Münsterland, der mit nur sechs Spielern angereist war, das fort, was sie in dieser Saison zu ihrem Markenzeichen gemacht haben: eine sehr gute Verteidigung. Im ersten Viertel ließ das Team um Spielertrainer Paye nur acht BBC-Punkte zu, im zweiten Viertel waren es zehn. Allerdings taten sich die Rhinos selbst auch mit dem Körbewerfen nicht so leicht. Mit 26:18 gingen beide Teams in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel legte Wiesbaden auch in der Offensive ordentlich zu. Bis zur Hälfte des dritten Viertels hatte der Tabellendritte den Vorsprung auf 16 Punkte verdoppelt. Fünf Minuten später führten die Gastgeber 45:21 – und hatten in diesem Abschnitt nur drei Punkte der Gäste zugelassen. Münsterland, das am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt feiern durfte, zeigte mit seinen sechs Spielern in den letzten zehn Minuten Moral und gewann das Viertel.
“Wir sind wirklich zufrieden mit dem Spiel – insbesondere auch mit der Team-Mentalität”, sagte Wiesbadens Spielertrainer Paye. “Wir sind unserem Plan treu geblieben. Jeder hat heute seinen Beitrag dazu geleistet.” Zum Abschluss der Hauptrunde sind die Rhine River Rhinos am kommenden Wochenende beim ungeschlagenen Tabellenführer RSV Lahn-Dill (Sonntag, 16 Uhr, Buderus-Arena) zu Gast. “Wir werden uns jetzt schnell auf unser letztes Spiel der regulären Saison konzentrieren – und dann steht schon die Paralympics-Qualifikation bevor.”
Rhine River Rhinos: Nico Dreimüller (17 Punkte/1 Dreier), Arinn Young (16), Michael Paye (14), Mojtaba Kamali (6), Kei Akita, James Palmer (je 2), Gijs Even (1), Lui Puisand, Christopher Huber.
BBC Münsterland: Julian Lammering (12 Punkte), Joost Morsinkhof (8), Maximilian Lammering (6), Tobias Weber (5), Ilse Arts (4), Sören Gebauer.Foto: Ana Sasse