Defensive ist der Trumpf: So wollen die Rhinos auch Münsterland packen.
Nach dem Spiele-Marathon im Februar steigt in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga gegen den BBC Münsterland am Samstag (17 Uhr) das letzte Heimspiel der Hauptrunde. Playoff-Platz 3 haben die Rhinos sicher. Der Klub überträgt die Partie wie gewohnt live im Stream.
Zwei Wochen hatten die Rhine River Rhinos frei, ein ungewohntes Gefühl in diesem Jahr. Allein im Februar hat der Rollstuhlbasketball-Bundesligist neun Spiele in der Liga, im Pokal und im EuroCup absolviert. Ein ordentliches Programm mit ganz guten Resultaten. Zunächst marschierten die Rhinos in Izmir (Türkei) ins EuroCup1-Finalturnier, das Ende April in Giulianova (Italien) stattfindet. In der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga sicherte sich das Team von Spielertrainer Michael Paye unter anderem mit den beiden Erfolgen gegen den direkten Konkurrenten Hannover United frühzeitig den Playoff-Platz 3. Nur im DRS-Pokal reichte es nach dem Viertelfinal-Aus gegen den Rekordpokalsieger RSV Lahn-Dill nicht zum großen Wurf.
Nach der zweiwöchigen Spielpause rollen die Rhinos nun am Wochenende wieder aufs Feld. Am 17. Spieltag, dem letzten Heimspiel der Hauptrunde, ist der BBC Münsterland zu Gast in der Sporthalle Klarenthal (Samstag, 17 Uhr). Aktuell spielen die Rhinos ihre beste RBBL1-Saison. Mit vier Niederlagen aus 16 Spielen liegt Wiesbaden nur zwei Punkte hinter dem Deutschen Meister RSB Thuringia Bulls. Das kann sich sehen lassen.
Neben den Bulls und dem ungeschlagenen Tabellenführer und Rekordmeister RSV Lahn-Dill unterlagen die Rhinos Ende November nur dem BBC Münsterland (41:48). Nach einer schwachen ersten Halbzeit (17:32) drehte Wiesbaden damals nach der Pause auf. Chris Huber verkürzte den Rückstand sechs Minuten vor Schluss auf einen Punkt. Doch dann traf das Team – sieben Versuche später – erst in der Schlussminute wieder. Zu wenig, um Münsterland gefährlich zu werden.
Das will Wiesbaden diesmal besser machen. Die Hinspiel-Niederlage spielt bei der Vorbereitung auf die Begegnung allerdings keine Rolle. “Ich schaue nicht zurück”, sagt Spielertrainer Paye. “Münsterland hat eine sehr ausgeglichene, starke Mannschaft. Sie haben nicht umsonst die Klasse gehalten. Ich habe großen Respekt vor jedem der Spieler.” Dennoch sollen die Punkte in Wiesbaden bleiben.
Eine große Stärke der Mannschaft ist in diesem Jahr die Verteidigung. “Wir legen einen großen Schwerpunkt auf unsere Defense – das ist Teil unserer Identität”, so Paye. 840 Punkte (Schnitt 52,5 Punkte) haben die Rhinos in 16 Partien kassiert – weniger als die anderen drei Top-Teams aus Wetzlar (842), Hannover (879) und Elxleben (883). Und in der Offensive ist Wiesbaden in dieser Spielzeit schwieriger auszurechnen. Kapitän Gijs Even, Nico Dreimüller, Spielertrainer Paye, Arinn Young und Mojtaba Kamali punkten oftmals zweistellig – gern auch mal alle in einem Spiel. Dadurch sind die Rhinos schwer auszurechnen. “Wir funktionieren gut als Team”, sagt Paye.
Foto: Ana Sasse