Michael Paye verabschiedet sich von den Rhine River Rhinos
Zwei prägende Jahre enden – ein großer Dank bleibt
Wiesbaden, 16. April 2025 – Nach zwei intensiven und erfolgreichen Jahren wird Spielertrainer Michael Paye die Rhine River Rhinos verlassen. Der 41-jährige US-Amerikaner hatte im Sommer 2023 nach längerer Pause seine Rückkehr auf die internationale Basketballbühne in Wiesbaden gefeiert – als Spieler und zusätzlich in der Rolle des Headcoaches.
Mit seiner Erfahrung, seinem sportlichen Können und vor allem seiner Persönlichkeit hat Michael Paye in kürzester Zeit einen bleibenden Eindruck bei den Rhinos hinterlassen. Unter seiner Führung gelang dem Team nicht nur die regelmäßige Playoffsteilnahme der RBBL1, sondern auch die Etablierung als feste Größe im internationalen Wettbewerb. Mit der Teilnahme am EuroCup-1-Finale in seiner ersten Saison, dem erreichen der EuroCup-2-Finalrunde in dieser Saison, dem erstmaligen Einzug ins Final Four des RBD-Pokals 2024/2025 und dem ersten Sieg in einem Playoffs Spiel gegen den RSV Lahndill wurde sportlich Geschichte geschrieben.
Im emotionalen Saisonendspurt dieser Spielzeit – inklusive der intensiven Playoff-Serie gegen den RSV Lahn-Dill – wurde deutlich, wie eng Michael mit der Mannschaft, dem Club und der gesamten Rhinos-Community verbunden ist.
Michael Paye verabschiedet sich mit folgenden Worten:
„Die letzten zwei Jahre bei den Rhinos waren für mich etwas ganz Besonderes. Ich möchte mich bei allen bedanken – beim Management, dem Staff, den Ehrenamtlichen, unseren Sponsoren, den Fans und natürlich bei den Spielern. Danke, dass ihr mir das Vertrauen geschenkt habt, das Team auf und neben dem Feld zu führen, nachdem ich lange Zeit vom Spiel weg war.
Der Basketball hat mir viele großartige Menschen in mein Leben gebracht – und jetzt gehören auch so viele aus der Rhinos-Community in Wiesbaden dazu. Ich bin stolz, ein kleiner Teil eines Clubs gewesen zu sein, der immer mit so viel Leidenschaft dafür kämpft, nach oben zu kommen.
Wir haben in den letzten zwei Saisons gemeinsam Geschichte geschrieben – und ich werde für immer stolz darauf sein. Denn wir haben in allen Höhen und Tiefen als TEAM zusammengehalten.
GO RHINOS!!!“
Mirko Korder, Geschäftsführer der Rhine River Rhinos:
„Als ich es damals – nach vielen Jahren und unzähligen Gesprächen – geschafft hatte, Michael für die Rhinos zu begeistern, war ich vermutlich der glücklichste Manager der Welt. Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind, weil ich wusste: Michael ist ein ganz besonderer Athlet, eine Legende unseres Sports und ein echter Leader. Ich war überzeugt, dass er perfekt zu den Rhinos passen würde – und die letzten zwei Jahre haben diese Erwartung nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen.
Michael ist ein Unikat – als Spieler, als Coach und als Mensch. Und ich sage das ganz offen: Wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir alles getan, um ihn zu halten. Bis kurz vor den Playoffs waren wir auch zuversichtlich. Michael hat uns immer wieder signalisiert, wie wohl er sich in Wiesbaden fühlt. Wir standen bereits mit Neuzugängen in Kontakt, die gerne unter ihm spielen wollten und mit denen wir gemeinsam den nächsten Schritt gehen wollten.
Doch manchmal treten Entwicklungen ein, die man nicht planen kann. Michael hat ein Angebot erhalten, das ihn persönlich sehr angesprochen hat. Wir waren in der Lage, ihm sportlich wie strukturell alles zu bieten, was er sich gewünscht hat – und haben das auch mit voller Überzeugung getan. Aber es gibt Faktoren, auf die wir als Standort keinen Einfluss haben und die wir ihm in Wiesbaden schlicht nicht ermöglichen können. Letztlich waren persönliche und familiäre Überlegungen ausschlaggebend für seine Entscheidung. Mit dem Verstand kann ich das gut nachvollziehen. Aber mein Herz hätte sich ein anderes Ende dieser Geschichte gewünscht – nicht nur für mich persönlich, sondern für dieses Team und die gesamte Rhinos-Familie.
Seit Jahren versuchen wir, auf dieser zentralen Position Kontinuität zu schaffen und ein Team aufzubauen, das in der Lage ist, dauerhaft an der Spitze mitzuspielen – mit einer langfristigen Strategie und klarer Personalpolitik. Doch das ist in unserem Sport alles andere als einfach. Immer wenn ich denke, dass wir den Punkt erreicht haben, an dem wir auf Augenhöhe mit den Topclubs sind, müssen wir erneut einen großen Umbruch verkraften.
Und so stehen wir wieder an dem Punkt, an dem wir etwas Neues aufbauen müssen. Ob personelle oder finanzielle Rückschritte – sie reißen uns immer wieder zurück, obwohl wir gerade dabei sind, uns nach vorne zu arbeiten. Auch für mich persönlich ist das unglaublich hart. Man investiert viel – emotional wie beruflich – baut Strukturen auf, entwickelt Ideen, kämpft für Kontinuität … und steht dann doch wieder am Anfang. Das zehrt. Und trotzdem weiß ich: Es lohnt sich. Denn die Rhine River Rhinos, die Menschen dahinter und die Vision ist es wert.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei all unseren Fans entschuldigen. Es ist Marvin Malsy und mir – trotz aller Bemühungen – nicht gelungen, die Konstanz und Stabilität auf dieser zentralen Position zu sichern, die sich so viele von uns gewünscht haben. Gerade weil ich weiß, wie viel Herzblut und Hoffnung in diesem Projekt steckt, trifft mich das besonders. Ich hätte euch gerne ein anderes Ergebnis präsentiert.
Umso dankbarer bin ich für Spieler wie z.b. Jim, Kei, Moji oder Nico – absolute Top-Athleten, die uns seit Jahren die Treue halten. Sie könnten sich vermutlich anderswo in ein gemachtes Nest setzen und direkt um Titel spielen, doch sie entscheiden sich immer wieder bewusst für diesen Weg mit uns. Für diesen Club. Für dieses Team. Diese Loyalität ist nicht selbstverständlich – und sie bedeutet mir unheimlich viel.“
Die Rhine River Rhinos bedanken sich bei Michael Paye für zwei außergewöhnliche Jahre voller Leidenschaft, Professionalität und Menschlichkeit – auf dem Feld und darüber hinaus. Für seine Zukunft wünschen wir ihm nur das Beste und sagen von Herzen:
Once a Rhino, always a Rhino.
Die Rhine River Rhinos werden zeitnah den neuen Headcoach präsentieren, der die Nachfolge von Michael Paye antreten wird und auch zeitnah weitere Kaderveränderungen verlautbaren.
Foto: Ana Sasse