Zweites Spiel im Playoff-Halbfinale: Rhinos mit Chancen auf das Finale

Die Spannung steigt: Am Freitagabend (11. April, 19:30 Uhr) treffen die Rhine River Rhinos im zweiten Spiel der Playoff-Halbfinalserie in der Buderus Arena auf den RSV Lahn-Dill. Nach dem 65:54-Erfolg im ersten Spiel vor heimischer Kulisse haben die Rhinos nun die Möglichkeit, mit einem Auswärtssieg den Einzug ins Finale der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga perfekt zu machen.

Der Auftakt in die „Best-of-Three“-Serie hätte für die Wiesbadener kaum besser verlaufen können. Angetrieben von einer mitreißenden und lautstarken Heimkulisse präsentierte sich das Team von Cheftrainer Michael Paye hochmotiviert, fokussiert und physisch stark. Besonders in der Verteidigung lieferten die Rhinos eine herausragende Leistung ab. Mit aggressivem Pressing, schneller Kommunikation und konsequenter Raumaufteilung gelang es ihnen, den Favoriten aus dem Konzept zu bringen. Die Spieler reagierten blitzschnell auf die offensiven Aktionen des Gegners, schlossen Lücken effektiv und verhinderten viele einfache Abschlüsse.

Der Grundstein für den Erfolg wurde bereits in den Anfangsminuten gelegt. Mit hohem Tempo und großem Selbstbewusstsein erspielten sich die Rhinos früh einen zweistelligen Vorsprung, der dem Team die nötige Sicherheit gab.

Doch trotz aller Freude über den Auftakterfolg ist Vorsicht geboten. Der RSV Lahn-Dill ist nicht umsonst einer der erfolgreichsten Vereine im internationalen Rollstuhlbasketball. Sie verfügen über viel Erfahrung, eine tiefe Bank und sind jederzeit in der Lage, auf eine Niederlage die passende Antwort zu finden. Das zeigte sich auch in der spannenden Schlussphase des ersten Spiels, als die Rhinos bis zur letzten Sekunde alles geben mussten, um den Sieg ins Ziel zu bringen.

Im zweiten Spiel der Serie wollen die Rhinos nun genau dort weitermachen, wo sie zuletzt aufgehört haben. Ein starker Start, eine konsequente Verteidigung und ein diszipliniertes Offensivspiel werden erneut entscheidend sein. Ziel ist es, das schnelle Umschaltspiel der Wetzlarer frühzeitig zu unterbinden und das Spieltempo zu kontrollieren. Sollte das gelingen, stehen die Chancen auf einen historischen Finaleinzug gut.

Unterstützt wird das Team dabei von zahlreichen mitreisenden Fans, die am Freitagabend für eine möglichst heimische Atmosphäre sorgen wollen. Die Anhängerschaft der Rhinos hat bereits im ersten Spiel bewiesen, welch wichtigen Beitrag sie leisten kann – und wird auch auswärts alles geben, um das Team nach vorn zu peitschen.

Sollten die Rhine River Rhinos am Freitag verlieren, käme es am Sonntag den 13. April, um 16:00 Uhr zur entscheidenden dritten Begegnung – dann in der August-Bebel-Halle in Wetzlar. Doch das Ziel ist klar: Die Mannschaft will den Sack bereits am Freitagabend zumachen.

Michael Paye:
„Wir sind bereit, füreinander zu spielen. Ich persönlich bin froh, dass die Vorbereitungszeit kurz war, denn ein Best-of-3-Spiel, das innerhalb einer Woche entschieden werden kann, ist für Trainer, Spieler und Fans rundum spannend. Und schließlich freuen wir uns darauf, vor vielen Fans beider Mannschaften zu spielen, was eine weitere großartige Atmosphäre sein wird, die unser Sport in vollem Umfang verdient hat.“

Jim Palmer:
„Nach dem Sieg in Spiel 1 steht nun Spiel 2 an. Wichtig war die ganze Woche über, mit viel Energie zu spielen und uns auf ein körperbetontes Spiel einzustellen. Denn ich weiß, dass Lahn-Dill Spiel 3 erzwingen will. Aber ich weiß auch: Wenn wir als Team körperlich und mental zusammenhalten und den Rhino-Basketball spielen, den wir die ganze Saison über gespielt haben, um uns in diese Position zu bringen, haben wir eine sehr gute Chance, zum ersten Mal in der Rhino-Geschichte das Finale zu erreichen.“

Mirko Korder:
„Wir freuen uns riesig über die Unterstützung, die wir auch auswärts von unseren Fans bekommen. Gleichzeitig ist uns allen bewusst: Am Freitag beginnt alles wieder bei null. Es ist ein neues Spiel, eine neue Herausforderung – und wir müssen über 40 Minuten den Basketball spielen, den wir spielen können. Konzentriert, als Team, mit der gleichen Intensität in der Defense wie zuletzt und mit Fokus in den Abschlüssen. Jeder Punkt kann entscheidend sein, jeder Pass muss sitzen. Wenn wir ruhig bleiben und unseren Plan durchziehen, haben wir gute Chancen, den nächsten Schritt zu machen. Am Ende haben wir nichts zu verlieren – wir können nur gewinnen. Der Druck liegt eher beim RSV, der seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden will.“

Foto: Ana Sasse