Rhinos fordern den Meister bis zur letzten Sekunde – Knappes 58:63 gegen den RSV Lahn-Dill

(16:19; 16:17; 14:11; 12:16)

Die Rhine River Rhinos lieferten sich mit dem RSV Lahn-Dill ein hochklassiges Duell, mussten sich am Ende aber knapp mit 58:63 geschlagen geben. Trotz einer starken kämpferischen Leistung und einer zwischenzeitlichen Führung in der Schlussphase reichte es nicht für die Überraschung gegen den amtierenden Meister.

Das Spiel begann mit viel Intensität auf beiden Seiten. Die Rhinos verteidigten konzentriert und ließen Lahn-Dill nicht ins gewohnte Setplay kommen. Doch die Gäste fanden durch ihre individuelle Klasse Antworten – allen voran Thomas Böhme, der mit einem frühen Distanztreffer ein erstes Ausrufezeichen setzte. Nach einer 11:4-Führung für die Gäste fanden die Wiesbadener besser in die Partie. James Palmer und Michael Paye brachten ihr Team mit klugen Abschlüssen zurück ins Spiel, sodass der Rückstand zum Viertelende auf 16:19 verkürzt war.

Im zweiten Abschnitt intensivierten die Rhinos ihre Verteidigung und zwangen den Gegner zu schwierigen Würfen. Gleichzeitig fanden sie in der Offensive mehr Rhythmus, insbesondere durch das Zusammenspiel von Paye und Dreimüller. Tim Diedrich brachte von der Bank neue Energie und konnte mit einem wichtigen Korb für den Ausgleich sorgen. Kurz darauf brachte Kei Akita die Rhinos erstmals in Führung. Doch Lahn-Dill zeigte seine ganze Routine und konterte eiskalt. Zwei Dreier von Böhme in den letzten Minuten der ersten Halbzeit sorgten dafür, dass die Gäste mit einer knappen 36:32-Führung in die Kabine gingen.

Nach dem Seitenwechsel gerieten die Rhinos zunächst ins Straucheln. Zwei ungenutzte Chancen unter dem Korb und ein schneller 4:0-Lauf des RSV zwangen Wiesbaden früh zu einer Reaktion. Kapitän Palmer übernahm Verantwortung und brachte sein Team mit wichtigen Treffern wieder heran. Besonders das Umschaltspiel der Rhinos funktionierte in dieser Phase besser, sodass der Rückstand kontinuierlich schmolz. Nach einem intensiven dritten Viertel stand es nur noch 46:47 – die Partie war völlig offen.

Im Schlussabschnitt erwischten die Rhinos den besseren Start. Nico Dreimüller traf einen schwierigen Wurf zur Führung, und nach 2 verwandelten Freiwürfen von Mojtaba Kamali lagen die Gastgeber plötzlich mit 56:55 vorn. Die Halle tobte, und die Rhinos hatten die Chance, das Spiel endgültig zu drehen. Doch in den letzten Minuten sollte sich das Spiel nochmals drehen. Rose Hollermann brachte die Gäste wieder in Führung, bevor Böhme mit einem weiteren Treffer nachlegte. Die Rhinos versuchten noch einmal alles, doch ein verfehlter Dreier und ein Ballverlust besiegelten die knappe Niederlage.

Trotz der Enttäuschung über das Ergebnis zeigte das Team von Spielertrainer Michael Paye eine Leistung auf Augenhöhe mit dem amtierenden Meister. Daher sind wir jetzt schon auf das nächste zusammentreffen gespannt.

Stimmen zum Spiel:

Mojtaba Kamali: „Unsere Mannschaft hat sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr gut gespielt. Unsere Bank hat uns gut geholfen und Jim war im Angriff hervorragend. Leider habe ich in der Offensive keine gute Figur gemacht und konnte unserer Mannschaft nicht so helfen wie ich es mir gewünscht hätte. Allerdings werden wir Lahndill in den Playoffs wiedersehen. Ich hoffe, dass ich mich dort steigern kann und danke auch allen Fans.“

Michael Paye: „Wir sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber wir wissen, dass wir alles gegeben haben, was wir hatten. Jetzt werden wir die kurze Pause nutzen, um uns auf die kommenden großen Spiele vorzubereiten, darunter das Final Four und die Playoffs im April. Wir haben mit diesem Team einen weiten Weg zurückgelegt und werden einen Weg finden, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen, denn die großen Spiele stehen nun vor der Tür“.

Punkteverteilung:

Michael Paye 16, James Palmer 14, Nico Dreimüller 12, Tim Diedrich 8, Mojtaba Kamali 4, Kei Akita 4, Hannah Dodd 0, Jonathan McNamara 0, Steven Elliott 0, Nicola Damiano 0

Foto: Ana Sasse