Rhinos im Topspielmodus – Härtetest gegen den Ligaprimus aus Thüringen

Nach der intensiven Europareise geht es für die Rhine River Rhinos nahtlos weiter. Ohne große Verschnaufpause wartet am morgigen Samstag die nächste große Herausforderung, wenn das Team aus Hessen auf die RSB Thuringia Bulls trifft. Die Gastgeber präsentieren sich in dieser Saison in herausragender Form und führen die Liga an. Unter Coach André Bienek greifen die Abläufe nahezu perfekt, was sich in starken Leistungen und souveränen Siegen widerspiegelt. Um in Thüringen erfolgreich zu sein, müssen die Rhinos eine hohe Variabilität im eigenen Spiel zeigen und die richtige Mischung zwischen Inside-Game und Abschlüssen aus der Distanz finden.

Besonders in der Zone wird es ein echtes Duell der Giganten geben, denn die Rhinos treffen auf das physisch starke Center-Duo Halouski und Azad. Beide bringen enorme Präsenz unter dem Korb mit und erschweren es ihren Gegnern, einfache Punkte in der Zone zu erzielen. Für die Rhinos wird es deshalb entscheidend sein, die gegnerische Defensive durch kluge Pässe und eine schnelle Ballzirkulation auseinanderzuziehen, um Räume für erfolgreiche Abschlüsse zu schaffen. Gleichzeitig wird es wichtig sein, von außen gefährlich zu bleiben, um Thüringen nicht die Möglichkeit zu geben, sich defensiv zu sehr auf das Spiel unter dem Korb zu konzentrieren.

Ein besonderer Fokus wird auf Nico Dreimüller liegen, der in Topspielen dieser Art immer wieder bewiesen hat, dass er eine Schippe drauflegen kann. Gerade in entscheidenden Momenten übernimmt er Verantwortung, zeigt sich besonders motiviert und bringt mit seinem präzisen Passspiel sowie seiner Spielintelligenz eine entscheidende Komponente ins Team. Seine Fähigkeit, das Tempo zu kontrollieren und in Drucksituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen, könnte einer der Schlüssel zum Erfolg sein. Doch um so ein Spiel zu gewinnen, braucht es eine geschlossene Teamleistung und eine Mannschaft, die sich alle gegenseitig bestmöglich unterstützen, indem sie sich clever bewegen, Blöcke setzen, für klare Abschlussmöglichkeiten sorgen und in der Defense den notwendigen Druck hoch halten.

Neben der taktischen Herangehensweise wird auch der Start in die Partie eine große Rolle spielen. Die Rhinos müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein und direkt einen Spielfluss aufbauen. Gerade gegen ein Team wie Thüringen, das zu den besten der Welt gehört und für seine Spielintelligenz und Effizienz bekannt ist, darf man sich nur bedingt Fehler erlauben. Ein hohes Maß an Physis könnte hierbei ein entscheidender Faktor werden, denn die Rhinos kennen ihre körperliche Stärke. Diese gilt es von Beginn an auszuspielen, um die Offensive der Hausherren zu stören und ihren Rhythmus frühzeitig zu unterbrechen.

Die Aufgabe in Thüringen wird zweifellos anspruchsvoll, doch die Rhinos haben bereits gezeigt, dass sie sich vor keinem Gegner verstecken müssen. Mit der richtigen Mischung aus taktischer Disziplin, Kampfgeist und der nötigen Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Momenten könnte alles drin sein. Die Fans dürfen sich auf ein hochklassiges und intensives Rollstuhlbasketball-Spiel freuen, in dem die Nashörner alles daran setzen werden, dem Ligaprimus bei seinen Hörnern zu packen.

Stimmen zum Spiel:

Michael Paye: „Nach einer großartigen Reise nach Frankreich und einer gemeinsamen Zeit bin ich stolz auf die Fortschritte, die wir gemacht haben. Wir freuen uns nun auf das Spiel gegen eine Mannschaft, die ein klarer Playoff-Kandidat ist und in der viele Spieler aus der ganzen Welt spielen. Nachdem wir gegen Le Puy in einer fantastischen Atmosphäre gespielt haben, hoffen wir, dass dies auch in Erfurt der Fall sein wird, denn es gibt nichts Schöneres als Fans, die unseren großartigen Sport verfolgen.“

Steven Elliott: „Wir freuen uns auf eine große Partie. Wir haben ein paar starke Wochen hinter uns. Wir haben einen großen Sieg gegen Hannover errungen, aber das gewünschte Ergebnis am letzten Wochenende knapp verpasst. Das hat uns Lust auf mehr gemacht. Wir wissen, dass dieses Team sehr gut schießen kann und wir müssen eine perfekte Verteidigung spielen.“

Foto: Ana Sasse