Sieg des Willens
Rhine River Rhinos bezwingen Köln in einem spannenden Duell
Die Rhine River Rhinos aus Wiesbaden haben sich in einem hart umkämpften Spiel gegen die Gäste aus Köln mit 54:45 durchgesetzt. Die Partie bot alles, was das Herz eines Rollstuhlbasketball-Fans begehrt: Defensivstärke, taktische Finesse und eine packende Schlussphase.
Bereits im ersten Viertel wurde deutlich, dass sich beide Teams nichts schenken würden. Köln fand gut ins Spiel und konnte insbesondere mit den präzisen Abschlüssen der Lowpointer überzeugen. Wiesbaden hatte dagegen Schwierigkeiten, ihre defensive Stabilität zu finden und musste gegen die druckvolle Verteidigung der Gäste hart arbeiten. Dennoch hielten die Rhinos mit ihrer individuellen Klasse dagegen. Mit einem Spielstand von 10:8 für die Hausherren ging es in die erste Viertelpause.
Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams agierten mit hohem defensivem Druck. Die Rhinos fanden zunehmend besser ins Spiel, konnten jedoch die Kölner Defensive etwas seltener überwinden. Mit einem knappen Rückstand von 20:22 ging es in die Halbzeitpause.
Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte sorgte Michael Paye für den ersten Treffer der zweiten Halbzeit und leitete damit eine Wendung im Spiel ein. Die Gastgeber entwickelten erstmals in der Partie einen stabilen Wurfrhythmus. Die starke Teamchemie zeigte sich eindrucksvoll, als Moji Kamali nach einem präzisen Zuspiel von Nico Dreimüller einen sehenswerten Korbleger verwandelte.
Dreimüller selbst setzte ein weiteres Ausrufezeichen mit einem spektakulären Drei-Punkte-Wurf, durch den sich die Rhinos erstmals mit sechs Punkten absetzen konnten.
Tim Diedrich erwischte ebenfalls einen starken Tag und erhöhte mit einem gelungenen Wurf aus der Mitteldistanz auf 40:31. Mit einem Vorsprung von zehn Punkten ging es in das entscheidende Schlussviertel.
Im letzten Abschnitt verschärfte Köln den Druck und brachte mit einer aggressiven Ganzfeldpresse die Wiesbadener unter Bedrängnis. Der Plan ging zunächst auf, denn die Gäste verkürzten den Rückstand auf nur noch fünf Punkte.
Doch die Rhinos bewahrten wie gewohnt in der Crunchtime kühlen Kopf und stellten ihre Verteidigung um, wodurch sie das schnelle Offensivspiel der Kölner effektiv unterbinden konnten.
In einer spannenden Schlussphase, in der die Führung mehrfach zu kippen drohte, setzte Moji Kamali den entscheidenden Schlusspunkt. Nach einem perfekt ausgespielten Schnellangriff traf er zum 54:45-Endstand und sicherte den Rhinos den viel umjubelten Heimsieg.
Jim Palmer: „Es war ein hart erkämpfter Sieg heute gegen die Köln 99ers, wir hatten nicht unsere beste Offensivleistung als Mannschaft, aber wir haben den Job in der Defensive gemacht, was unser Fokus in jedem Spiel war, das wir bisher gespielt haben, jetzt haben wir noch 2 Wochen Zeit, um uns darauf vorzubereiten, am 21. Dezember wieder im Pokal gegen sie zu spielen, das wird ein großes Spiel für uns, denn wenn wir gewinnen, sind wir im Final Four, was die Rhinos noch nie erreicht haben.“
Michael Paye: „Wir haben wirklich gekämpft, es war genau das, was ich erwartet habe, und ich kann es kaum erwarten, in zwei Wochen wieder gegen sie zu spielen. Wir danken allen Fans, die gekommen sind und uns in einem körperbetonten Spiel unterstützt haben.“
Paye 8, Palmer 2, Elliott Dodd 0, Kamali 15, Diedrich 14, Dreimüller 11, Damiano Akita 4
Foto: Ana Sasse