Glücklos im Hessenderby
Die Rhine River Rhinos trafen im Hessenderby auf den RSV Lahn-Dill. Die Mannschaft aus Wiesbaden startete vielversprechend in die Partie: Nico Dreimüller, einer der Leistungsträger, erzielte die ersten vier Punkte seines Teams und brachte die Rhinos früh in Führung. Mit einer ruhigen und überlegten Offensive bauten die Gäste ihren Vorsprung auf 8:2 aus. Doch die Variabilität in der Offensive des Serienmeisters aus Wetzlar ermöglichte es dem RSV Lahn-Dill, schnell auszugleichen und das Spiel zu drehen.
Eine wichtige taktische Anpassung seitens der Rhinos war die Einwechslung von Steven Elliott, der durch seine defensive Präsenz neue Akzente setzte. Kurz vor Ende des ersten Viertels brachte Nationalspieler Thomas Böhme die Gastgeber mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf 19:16 in Führung.
Im zweiten Viertel erhöhten die Rhine River Rhinos den Druck mit einer intensiven Pressverteidigung. Besonders auffällig war die ruhige und überlegte Spielweise des Teams von Trainer Michael Paye, die durch Tim Dietrich verkörpert wurde. Dank der starken Defensivarbeit der Rhinos konnte ein größerer Vorsprung des RSV Lahn-Dill verhindert werden.
Erneut war es Nico Dreimüller, der mit einem präzisen Dreipunktewurf den Ausgleich herstellte. Doch die Gastgeber fanden immer wieder Wege, ihre Stärken auszuspielen. Matthias Güntner zeigte seine Klasse in der Zone und sammelte zur Halbzeit bereits beeindruckende 18 Punkte. Durch einen weiteren Distanztreffer von Thomas Böhme ging der RSV Lahn-Dill mit einer knappen 34:31-Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Korb von Moji Kamali. Sein Center-Kollege Kei Akita sorgte mit einer starken Aktion in Korbnähe für einen erneuten Führungswechsel. Die Rhinos setzten auf ihre Stärke im Inside-Spiel und hielten die Partie damit offen.
Das hohe Tempo des RSV Lahn-Dill wurde von den Rhinos mit cleveren Aktionen am Korb gekontert. Spielertrainer Michael Paye setzte mit einem erfolgreichen Distanzwurf ein weiteres Highlight und sorgte für wichtige Entlastung. Nach drei Vierteln blieb das Spiel ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem die Gastgeber knapp mit 54:52 führten.
Im letzten Viertel nutzte der RSV Lahn-Dill seine Erfahrung und erarbeitete sich durch schnelle Fastbreaks in den ersten vier Minuten eine Zehn-Punkte-Führung. Die Rhinos hatten offensiv wenig Antworten parat, was den Gastgebern in die Karten spielte. Die Mannschaft von Janet Zeltinger zeigte cleveres Zeitmanagement.
Trotz eines starken Endspurts, bei dem Nico Dreimüller den Rückstand zwei Minuten vor Schluss auf sechs Punkte verkürzte, war es letztlich Matthias Güntner, der mit einem Wurf aus der Zone die Entscheidung herbeiführte. Seine souveräne Leistung sicherte dem RSV Lahn-Dill den 72:66-Heimsieg.
Stimmen zum Spiel
Chris Huber:
„Ich bin der Meinung, dass wir das Spiel hätten gewinnen sollen. Leider haben wir ein paar einfache Fehler gemacht, die Lahn-Dill eiskalt ausgenutzt hat. Aber es ist großartig, im Dezember auf diese Leistung aufzubauen und unsere Ziele zu erreichen.“
Michael Paye:
„Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft. Wir haben als Team eine starke Leistung gezeigt und hätten den Sieg verdient. Jetzt freuen wir uns auf die kommenden Spiele und sind bereit, weiter hart zu arbeiten.“
Paye 19, Palmer 4 ,Elliott 4 Dodd Kamali 4, Diedrich 6 Dreimüller 19, Damiano Akita 10
Foto: Ana Sasse