You can’t stop a running rhino!
(mh)
Die Freude bei den Rhine River Rhinos war grenzenlos! Die Rhinozerosse qualifizieren sich eindrucksvoll für die Finalrunde der Euro Cup 1 im italienischen Giulianova. Im Finale der Vorrunde im türkischen Izmir, fegten sie im Endspiel die Hyeres Handi Baskets aus Frankreich mit 73:48 vom Parket.
Nach der „strapaziösen“ Anreise an die türkischen Mittelmeerküste, mussten die Rhinos sich am Freitagmorgen um 11:15 Uhr Ortszeit dem Gastgeber der Euro Cup 1 Vorrunde, Gruppe A, Izmir BBS stellen. Im ersten Viertel hatte Izmir noch hauchdünn die Nase vorn und gewann das erste Viertel mit 18:17. Doch dann starteten die Rhinos durch und gewannen das zweite Viertel mit 14:12 und gingen mit einer ein Punkte Führung in die Pause Im dritten Viertel, in den zurückliegenden Spielen am häufigsten eines der stärksten Viertel, stellten sie dann die Weichen für den ersten Sieg. 17:8 gewannen sie das dritte Viertel und führten schon mit zehn Zählern. Auch das letzte Viertel gewannen sie ebenfalls und schlugen den Gastgeber mit 68:55. Arinn Young wurde mit 18 Punkten beste Werferin bei den Rhinos.
Im zweiten Spiel der Rhinos ging es gegen die London Titans. Die Titans hatten schon eine Niederlage in den Knochen und waren auch nicht in der ganzen Mannschaftsstärke angereist. Von Beginn an marschierten die Rhinos ihrem zweiten Sieg entgegen. Waren die ersten beiden Viertel noch weitestgehend ausgeglichen, zündete der Rhinos Turbo wiederum im dritten Viertel. Dieses gewannen sie eindrucksvoll mit 20:8, was in diesem Spiel schon die Vorentscheidung sein sollte. Letztlich gewannen sie diese Begegnung deutlich mit 83:52. Da Gastgeber Izmir BBS auch ihr zweites Spiel verloren hatte, stand zu diesem Zeitpunkt schon fest, dass die Rhinos um den ersten Platz dieses Vorrundenturniers spielen werden. Bester Werfer bei den Rhinos wurde wieder einmal Arinn Young.
Am frühen Samstagmorgen 09:00 Uhr Ortszeit ging es dann zum ersten Mal gegen die Hyeres Handi Baskets. Die Franzosen waren nicht nur hell wach, sondern mit den Rhinos auch auf Augenhöhe. Nach zehn gespielten Minuten gingen die Rhinos mit einem Punkt weniger in die erste Viertelpause. 19:20 stand es aus Rhinos Sicht. Im zweiten Viertel legten die Wiesbadener einen kleinen Zwischenspurt ein. Sie Gewannen die zweiten zehn Minuten mit 19:10 und gingen mit einer soliden, aber nicht beruhigenden acht Punkteführung in die Pause. Das Team von der französischen Mittelmehrküste kam wie ausgewechselt aus der Umkleide. Zunächst kämpften sie sich mit einem gewonnenen dritten Viertel zurück ins Spiel und gingen mit lediglich drei Punkten Rückstand ins letzte Viertel. Eindrucksvoll kämpften sie in den letzten zehn Spielminuten weiter und kurz vor Ende dieses Krimis sogar an den Rhinos vorbei. Mit 23:18 gewannen sie das letzte Viertel und letztendlich auch das Spiel mit 70:68. Trotz dass Michael Paye mit 21 Punkten bester Werfer in diesem Spiel wurde, erfuhren die Rhine River Rhinos ihre erste Niederlage in diesem Turnier.
Dadurch das Hyeres und Wiesbaden schon für das Finalspiel qualifiziert waren, kam es am späten Samstagnachmittag zur zweiten Auflage der Begegnung an diesem Tag. Im Finalspiel des Euro Cup 1 Spieltages zeigten die Rhinos ein komplett anderes Gesicht. Sichtlich ausgeruht, zielstrebig und konzentriert, legten die Dickhäuter den großen Gang ein und lehrten den Hyeres das Fürchten. War der Spielstand nach zehn gespielten Minuten beim zwischenstand von 14:10 für die Rhinos noch recht eng, zogen sie in der Defensive jetzt an und sorgten mit einem 16:8 gewonnen zweiten Viertel und dem 30:18 Halbzeitstand beinahe schon für eine Vorentscheidung. Auf Grund des Spielverlaufs am frühen Morgen des Spieltages, waren die Rhinozerosse vorgewarnt! Entsprechend konzentriert gingen sie in die zweite Spielhälfte. Um bei den Hyeres nicht die Hoffnung aufkeimen zu lassen, das Spiel noch einmal drehen zu können, verteidigten die Rhinos weiterhin auf hohem Niveau und entschieden diese dritte Viertel zum Spielstand von 51:32 und sorgten somit schon für die Vorentscheidung in diesem Spiel. Sichtlich ratlose Hyeres, die nun auch noch mit ihrem Wurf-Pech haderten, mussten sich somit den Rhine River Rhinos mit 73:48 geschlagen geben. Auch in diesem Spiel wurde Michael Paye der beste Werfer der Dickhäuter, doch punkteten auch Mannschaftskapitän Gijs Even, Nico Dreimüller, Arinn Young und Kei Akita zweistellig. Eine Top Leistung der Rhinos und ein verdienter Einzug in die Finalrunde des Euro Cup 1 die vom 25. – 28.04.2024 in Italien stattfindet.
Spielertrainer Michael Paye sagte nach der Euro Cup Vorrunde: „Hallo zusammen, ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft und mit der Bereitschaft aller, ihren Beitrag zu leisten und sich auf die Spiele zu konzentrieren. Es war großartig, gegen Teams aus anderen Ländern anzutreten und die Rhinos auf internationaler Bühne spielen zu sehen. Wir freuen uns wirklich darauf, für den Euro Cup 1 zu spielen und werden weiterhin unsere Anstrengungen unternehmen, um besser zu werden. Ein großes Dankeschön geht auch an unser Management, das uns in einer stressigen Situation mit annullierten Flügen nach Izmir gebracht hat!“.
Der Geschäftsführer der Rhinos Mirko Korder äußerte sich zum Erfolg seiner Rhinos: „Was für ein unglaublicher Moment für die Rhine River Rhinos! Der Einzug in die Finalrunde des EuroCup1 ist ein weiterer Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte, der die harte Arbeit, Entschlossenheit und den unbändigen Teamgeist unserer Mannschaft sowie aller im Hintergrund hart arbeitenden Personen widerspiegelt. Ich möchte unserem Team, den Trainern, Teammanager und allen Beteiligten meinen herzlichsten Dank aussprechen. Ein besonderer Dank gilt auch unseren Fans, Volunteers, Sponsoren und unserem Bundesland Hessen, deren unerschütterliche Unterstützung uns bis hierher getragen hat und die diesjährige Eurocup Teilnahme erst ermöglicht haben. Der Weg zu einem Titel in Giulianova wird sicher nicht leicht sein und erfordert sich gegen einige der besten Teams der Welt durchzusetzen, aber wir sind alle mehr als bereit, Geschichte zu schreiben und unsere Landeshauptstadt Wiesbaden, die deutsche Rollstuhlbasketball-Community und alle unsere Unterstützer auf der europäischen Bühne stolz zu machen. Ich für meinen Teil glaube fest an unsere Nashörner und unser Motto heißt nicht umsonst: “You can’t stop a running Rhino!”.
Für die Rhine River Rhinos punkteten: #5 Michael Paye (17/14/21/16P), #6 James Palmer (0/4/0/0P), #10 Mojtaba Kamali (9/9/8/6P), #12 Gijs Even (7/17/7/14P), #17 Nico Dreimüller (7/8/4/12P), #18 Christopher Huber, #19 Puisand Lai (0/2/0/0P), #24 Arinn Young (18/18/16/11P) und #25 Kei Akita (10/11/12/14P)
(Foto: Ana Sasse – Erfolgreiche Rhine River Rhinos lösen das Ticket für die Finalrunde im Euro Cup 1!)