Wollen, nicht müssen

Am kommenden Sonntag treten die Korbjäger aus der hessischen Landeshauptstadt in der 1. Runde des DRS-Pokal in Luxemburg an. In einer Dreiergruppe, in der neben den Rhinos, auch der Serienmeister RSV Lahn-Dill sowie die gastgebenden Lux Rollers starten, qualifiziert sich nur der Erstplatzierte für das Pokal-Viertelfinale, das am 16. Dezember ausgetragen wird.

 

Nach der Niederlage im Liga-Spielbetrieb in Trier sowie der ersten gemeinsamen Trainingseinheit Anfang der Woche, gibt sich der Trainer der Dickhäuter, Marco Hopp,  vor dem Showdown in Luxemburg tiefenentspannt: „Im Gegensatz zum Gegner aus Wetzlar stehen wir in keiner Weise unter Zugzwang. Wir wollen, müssen jedoch nicht zwingend die nächste Runde im Pokal-Wettbewerb erreichen. Nachdem wir in Trier einen Schritt zurück gemacht haben, werden wir in puncto Zusammenspiel weiter zusammenwachsen, um für die wichtigen Ligaspiele gewappnet zu sein. Das Pokalwochenende bietet uns die Option, verschiedene Systeme auszuprobieren und zu testen. Natürlich erwarte ich von meiner Mannschaft, dass sie vollen Einsatz zeigt und die zuletzt arg strapazierte Trefferquote steigert.“

Dass vor allem der Kontrahent aus Mittelhessen gefordert ist, zeigt ein Blick auf den aktuellen Tabellenstand in Liga eins. Statt auf dem Platz an der Sonne oder hinter dem Titelfavoriten aus Thüringen auf dem zweiten Platz zu rangieren, findet sich die Equipe von Trainer Ralf Neumann lediglich auf dem ungewohnten 5. Rang wieder. Zurückzuführen ist dieser Umstand auf drei Pleiten, die der RSV bei den RSB Thuringia Bulls sowie zu Hause gegen die Dolphins Trier (40:62) und am vorletzten Wochenende beim Aufsteiger aus München (80:83) kassierte. Vor allem die 21-Punkte-Niederlage in den eigenen vier Wänden gegen die Delfine von der Mosel tat dem Starensemble von der Lahn weh, das sich aber am vergangenen Wochenende unbeeindruckt zeigte und den bis dato Tabellenzweiten aus Zwickau mit einer deftigen 42:81-Niederlage auf die Heimreise nach Sachsen schickte. Für den Manager der Rhinos, Mirko Korder, sind die Rollen fürs Wochenende verteilt: „Der RSV Lahn-Dill geht als Favorit in den Dreiervergleich. Wir haben aber in dieser Saison schon gesehen, dass der Goliath nicht nur strauchelt, sondern auch fallen kann. Wir wollen konzentriert ins Spiel gehen und uns an den Gameplan halten. Uns muss es gelingen, den nächsten Entwicklungsschritt zu vollziehen, schließlich warten noch wichtige Partien auf uns.“

Ob das zweite Spiel am Sonntag gegen die Gastgeber zur Pflicht- oder Kür-Aufgabe wird, hängt vom Match gegen den amtierenden Meister ab. Die Hausherren indes sind letzte Saison von der der Regionalliga in die 2. Liga (Süd) aufgestiegen, wo sie noch nicht angekommen sind. Vier Spiele bestritten die Lux Rollers bis dato, wovon sie kein einziges für sich entscheiden konnten. Gegen Ulm (28:80), Salzburg (46:86), Heidelberg (44:71) und die Roller Bulls Ostbelgien (34:84) setzte es teils heftige Niederlagen, die den Luxemburgern eine Korbdifferenz von -169 und den letzten Tabellenrang in der zweithöchsten deutschen Spielklasse beschert. Also alles andere als rosige Voraussetzungen, um gegen den Serienmeister aus Wetzlar und die Rhinos bestehen zu können, was Macher Korder aber wiederum den Zeigefinger heben lässt: „Wir wollen und müssen gegen die Lux Rollers unserer Favoritenrolle gerecht werden. Dies geht aber nur, wenn wir respektvoll und nicht überheblich ins Match gehen.“

Die Pokalpartien finden am kommenden Sonntag in der Rehazenter-Sporthalle (Centre National de Rééducation Fonctionnelle et de Réadaptation), 1, rue André Vésale
L-2674 Luxembourg, statt.

Spielplan

11.00 Uhr | Lux Rollers vs. RSV Lahn-Dill

13.30 Uhr | RSV Lahn-Dill vs. Rhine River Rhinos

16.00 Uhr | Lux Rollers vs. Rhine River Rhinos