Start-Ziel-Sieg im Rhein-Derby

Die Wiesbadener Korbjäger feierten am 6. Spieltag der Rollstuhlbasketball-Bundesliga ihren dritten Sieg. Gegen die RBC Köln 99ers setzten sich die Hessen im Rhinos-Dome mit 76:65 (37:29) durch. Mit dem Start-Ziel-Sieg untermauerten die Kurstädter nicht nur ihre starke Saisonleistung, sondern auch den vierten Tabellenplatz in Deutschlands höchster Spielklasse.

Gegen die ohne ihren japanischen Top-Scorer Naohiro Murakami angetretenen Gäste vom Niederrhein legten die Hausherren los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Angetrieben von Tommie Gray und John McPhail fanden die Rhinozerosse immer wieder Lücken in der Verteidigungsreihe des Gegners, die sie konsequent ausnutzen. Insbesondere Janet McLachlan und André Hopp waren unter der Kölner Reuse kaum zu bremsen. Der 4,5-Punkte-Mann Hopp war es auch, der mit der Viertel-Schlusssirene zum 20:8 von der Mittelinie traf. Ein Buzzerbeater, der nicht nur die Mitspieler, sondern die ganze Halle zum Jubeln brachte.

Wie auch im vierten Viertel, ließen es die Dickhäuter in den zweiten zehn Minuten etwas ruhiger angehen, was die Domstädter immer in Schlagdistanz hielt. Konnten die Rhinozerosse kurz nach der Viertelpause noch durch zwei Punkte von John McPhail und Matthias Güntner auf 24:8 erhöhen, mussten Sie bis zur Halbzeitpause mit ansehen, wie die Kölner immer besser ins Spiel fanden und den 16-Punkterückstand auf acht Punkte verkürzten (37:29).

Der Pausentee bzw. die Halbzeitansprache des Wiesbadener Trainers, Cliff Fisher, musste Gray, Palmer & Co. gut getan haben, knüpften sie doch an die gute Leistung aus dem ersten Viertel an. Vor allem die kanadische Weltmeisterin Janet McLachlan kam immer wieder zu einfachen Würfen und netzte zehn ihrer insgesamt 28 Punkte im dritten Viertel ein.

Wer dachte, dass sich die 99ers den Rhinos nach 30 gespielten Minuten beugen würde (61:45), hatte die Rechnung ohne die besonnene und konzentrierte Spielweise der Kölner gemacht. Von Ihrem englischen Coach Mathew Foden instruiert, spielten die Gäste fokussiert weiter, was dazu führte, dass sie den Rückstand – kurz vor Spielende – auf acht Punkte verkürzen konnte (73:65). Ein Ergebnis, das für die Moral der Domstädter sprach. Von der konzentrierten Spielweise ließen sich die Rhinos jedoch nicht beeindrucken und spielten Ihrerseits all ihre Routine und Erfahrung aus, so dass die Hessen nach 40 gespielten Minuten ihren zweiten Heimsieg (76:65) und insgesamt dritten Saisonerfolg feiern konnten.

Stimmen zum Spiel

Trainer Cliff Fisher: „Den Sieg über Köln haben wir uns verdient erkämpft und erarbeitet. Wir haben diverse Rotationen und Aufstellungen ausprobiert, was gut funktioniert hat. Unsere Verteidigungsleistung war in allen Phasen der Partie sehr dominant. Die Fortschritte im Spiel sind erkennbar.“

Teammanager Mirko Korder: „Wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir genau diese Spiele, wie gegen Köln, gewinnen. Dies ist uns am  Samstagabend gelungen. Darüber hinaus freue ich mich zu sehen, dass viele neue Gesichter den Weg in die Halle gefunden haben, um sich persönlich von der Attraktivität unserer tollen Sportart zu überzeugen.“

Viertelergebnisse: 20:8 | 17:21 | 24:16 | 15:20

Scorer: McLachlan (28), Hopp (17), Gray (16), Güntner (6), McPhail (5), Amend (4), Palmer, Antac, Jung, Dillmann (n. E.)

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Fotos: Michael Witte

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