Rückrundenauftakt gegen starke BG Baskets Hamburg

Nach knapp fünf Wochen Pause greifen die Rhine River Rhinos am kommenden Wochenende, gegen die BG Baskets Hamburg, wieder ins Spielgeschehen der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga ein. Dabei werden McPhail & Co. auf die Erfahrung und Routine eines Thomas Gundert zurückgreifen können, der, nach langer Verletzungspause, wieder dem Kader der Dickhäuter angehören wird und die Rotations- und Wechseloptionen der Kurstädter merklich erhöht.

Während die Hausherren im neuen Jahr das erste Mal aktiv ins Geschehen eingreifen, konnte sich der kommende Gegner der Rhinos am ersten Januarwochenende bei den DONECK Dolphins Trier warmspielen. An der Mosel verbuchten die Nordlichter einen 69:50-Erfolg. Von vielen Experten als Mitfavorit auf den Meistertitel gehandelt, musste die vom Ex-Damen-Bundestrainer Holger Glinicki trainierte Equipe in der Hinrunde zwei Niederlage einstecken. In Wetzlar (57:88) und zuhause gegen den amtierenden Deutschen Meister, die RSB Thurinigia Bulls, hatten die Baskets das Nachsehen (61:82). Das Hinspiel gegen die Hessen konnten die Hamburger in den eigenen vier Wänden mit 65:51 für sich entscheiden, wobei der Headcoach der Wiesbadener, Cliff Fisher, viel Positives aus dem Match zog: „Wir haben sehr guten Basketball über 30 Minuten gespielt. Im zweiten Viertel sind wir eingeschlafen. Selbst ein 18-Punkte-Rückstand zur Pause hat mein Team nicht beeindruckt. Alle haben Herz und Charakter gezeigt. Das dritte Viertel haben wir mit fünf Punkten gewonnen.“ Ansätze aus dem ersten Aufeinandertreffen, auf denen die Rhinozerosse aufbauen wollen, um die kommende Partie möglichst lange offen zu gestalten und, mit dem nötigen Einsatz, auch für sich entscheiden wollen.

Dass die Rhinos auch die Großen der Zunft ärgern können, bewiesen sie im letzten Spiel 2016 gegen den Serienmeister aus Wetzlar. Im Pokalmatch boten die Dickhäuter dem Favoriten lange Zeit die Stirn und mussten sich nach 40 gespielten Minuten denkbar knapp mit 66:69 geschlagen geben. Ein Leistung, aus der die Gastgeber- mit dem erfahrenen Rückkehrer Thomas Gundert – Motivation und Mut schöpfen, um den Hanseaten am Samstag auf Augenhöhe zu begegnen. Ein Meinung, die auch der Teammanager, Mirko Korder, teilt: „Gegen Wetzlar und auch im Hinspiel in Hamburg war erkennbar, dass wir mit den ganz großen Namen mithalten können, wenn wir fokussiert sind und uns an die ausgegebene Marschroute halten. Eine Chance haben wir dann, wenn wir unsere Fehlerquote auf ein Minimum reduzieren, denn Teams wie die Baskets nutzen jeden Fehler eiskalt aus.“

Die Stärke der Norddeutschen liegt im tiefen und mit internationalen Stars gespickten Kader, der sich u. a. aus dem britischen Nationalspieler Gaz Choudhry (4,0 Klassifizierungspunkte | 17,0 Punkte pro Spiel), dem US-amerikansichen Paralympicssieger Jake Williams (2,5 | 16,3 Pkt.), dem kanadischen Internationalen Nic Goncin (4,5 | 8,1 Pkt.) sowie dem japanischen Trio Fujimoto (4,5 | 14,0 Pkt.), Kozai (3,5 | 10,2 Pkt.) und Chiwaki (2,0) zusammensetzt. Weitere Stärke ins Team bringen die deutschen Nationalspieler Kai Möller (3,0 | 6,3 Pkt.), Matthias Heimbach (1,0) und Anne Patzwald (1,0). Namen und geballte Erfahrung, die das Herz eines jeden Rollstuhlbasketball-Fans höher schlagen lassen.

Die Topstars sowie das Spiel der Rhine River Rhinos gegen die BG Baskets Hamburg sind am 21. Januar 2017, um 18.00 Uhr, in der Sporthalle Klarenthal (Geschwister-Scholl-Straße 10, 65197 Wiesbaden) zu sehen. Das komplette Spiel wird via Livestream übertragen und kann unter: www.livestream.watch verfolgt werden.

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Archivfoto: Michael Witte

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