Rhinos starten perfekt ins Jahr 2018
Start ins Jahr 2018 geglückt: Die Rhine River Rhinos feierten am Samstagabend einen verdienten und wichtigen 74:63-Auswärtssieg beim starken Aufsteiger aus Hannover. Dabei bildete eine geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung den Schlüssel zum Erfolg an der Leine. Nach 40 gespielten Minuten konnten sich gleich fünf Spieler mit zweistelligen Punktwerten auf dem Spielberichtsbogen eintragen.
Trotz fast vierwöchiger Spielpause präsentierten sich die Rhinos bei Hannover United von Beginn an hellwach. Zwei schnelle Punkte von André Hopp und dem im ersten Viertel mit acht Punkten aufblühenden Marvin Malsy, sorgten für ein schnelle 4:0-Führung, die die Hausherren jedoch postwendend ausglichen, um durch einen Zwischenspurt auf 5:10 davonzuziehen. Vom Vorsprung unbeeindruckt hielten sich die Dickhäuter weiter an ihren Matchplan und ließen die vom Headcoach geforderte Konzentration walten, so dass es mit einem 16:16 auf der Anzeigetafel in die zweiminütige Unterbrechung ging.
Nach der kurzen Pause waren es erneut die Hausherren, die mit Körben von Spielertrainer Martin Kluck sowie dem treffsicheren Jan Sadler, der am Ende der Partie auf 18 Punkte kam, den Spielstand auf 20:16 erhöhten. Die Rhinos zeigten sich auch in dieser Phase des Spiels fokussiert, so dass sich keine Mannschaft wirklich absetzen konnte und das Spiel hin und her wog. Insbesondere der Topscorer der Füchse, der Brite Joe Bestwick, wurde geschickt von Mohnen, Hopp & Co.aus dem Spiel genommen, was dazu führt, dass der Mann von der Insel nur acht Punkte in den ersten zwanzig Minuten erzielte. Erst kurz vor Schluss der 1. Halbzeit waren es die Gastgeber, die die Lücken in der Wiesbadener Verteidigung fanden und mit einer 35:30-Führung zum Pausentee rollten.
In der niedersächsischen Katakombe schwor Trainer Marco Hopp sein Kollektiv auf die kommenden zwanzig Minuten ein. Worte, die ihre Wirkung in keinster Weise verfehlten, sollte sich der dritte Spielabschnitt doch zu den besten zehn Minuten der Partie für die Dickhäuter entwickeln. Zweieinhalb Minuten ließen die Gäste nicht nur keinen Korb der Hausherren zu, sondern legten selbst ordentlich nach. Jim Palmer und Tommie Lee Gray verkürzten schnell auf 34:35, ehe der Hannoveraner Jan Sadler kurzzeitig auf 37:34 erhöhte. Danach ließen die Hessen nicht locker und erhöhten den Druck in der Defensive und spielten klug unter des Gegners Reuse. Vor allem die Center André Hopp und Marina Mohnen trafen jetzt ihre Würfe, was zur Folge hatte, dass das Hopp‘sche Kollektiv nach vier Minuten wieder in Führung ging (40:39) und diese Führung nicht nur behauptete, sondern sukzessive ausbaute. Dabei war es vor allem Youngster Matthias Güntner, der sich abgebrüht und eiskalt von der Linie präsentiert. Gleich vier Mal netzte der 4,5-Punkte-Mann fehlerlos kurz hintereinander ein und erhöhte das Polster seines Teams von 46:42 auf 50:42. Dem nicht genug, standen für den U23-Nationalspieler nach dem Schlusspfiff acht von acht Treffer von der Freiwurflinie auf dem Konto. Güntner, wie auch die restliche Gilde, zeigte im dritten Viertel eine exzellente Verteidigungsarbeit, die in einer 55:47-Führung nach dreißig gespielten Minuten mündete. Eine Führung und eine Leistung, die Kapitän Maurice Amacher nach Spielende entsprechend einzuordnen wusste: „Wir haben unsere tolle Teamleistung belohnt. Zur Halbzeit lagen wir aufgrund kleiner Fehler noch mit fünf Punkten im Rückstand. Diese Unkonzentriertheiten haben wir dann abgestellt. Am Ende gab die starke Rotation den Ausschlag. Jeder Spieler, der auf dem Parkett stand, hat alles gegeben. Fünf Akteure, die zweistellig gepunktet haben, sind ein Indiz für die Ausgeglichenheit des Team. Wie die Mannschaft heute aufgetreten ist, macht mich stolz.“
Der finale Abschnitt im Fuchsbau wurde zum Balsam auf Marco Hopps Trainerseele. Vermisste der B-Lizenz-Inhaber in der letzten Partie in Rahden die nötige Konzentration bis zum Schlusspfiff, bewies ihm sein Team, das es auch über die volle Distanz die notwendige Disziplin an den Tag legen kann. Ergebnisverkürzungen und Nadelstiche des Gegners brachten die Rhinozerosse nicht von ihrer Marschroute und dem dritten Auswärtssieg der Saison ab. Die großgewachsenen Athleten im Dress der Kurstädter trafen hochprozentig. Waren diese nicht zur Stelle, waren es die Mitspieler, die, wie Jim Palmer per Dreipunktewurf zum 61:52, für Güntner & Co. in die Presche sprangen. Am Ende stand ein verdienter und wichtiger 74:63-Auswärtssieg beim starken Aufsteiger aus Hannover zu Buche. Ein Erfolg, der die Rhinos – vor dem wichtigen Heimspiel gegen die BG Baskets Hamburg am kommenden Samstag – auf Play-off-Platz vier katapultierte.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Marco Hopp: „Mich hat gefreut, dass alle die Disziplin an den Tag gelegt haben, die ich vor dem Match eingefordert hatte. Das war einfach unglaublich und mündete in einer der besten Saisonleistungen überhaupt. Es gibt so viele Spieler, dich einfach mal lobend erwähnen möchte. Das fängt bei einem Marvin Malsy an, der heute in der Startformation stand und eine starke Leistung abgeliefert und wichtige Punkte erzielt hat. André Hopp wurde Topscorer, Anne Brießmann hat geackert, Matthias Güntner hat Zeichen auf dem Feld gesetzt, ein Mo Amacher, der das Spiel super gelenkt und bärenstark verteidigt hat. Jim, Chris, Tommie und Marina, die von der Bank kamen und sich nahtlos in das Spiel integriert haben. Die Ersatzspieler, die mitgefiebert und angefeuert haben. Marina hat in den entscheidenden Momenten, die wichtigen Punkte gemacht. Jim mit den wichtigen Dreiern, die dem Spiel gut getan haben. Im dritten Viertel haben wir letztlich die Grundlage für den Sieg gelegt. Als Team haben wir super gegen Joe Bestwick verteidigt und die Strategie und den Matchplan eins zu eins umgesetzt. Die komplette Mannschaft hat sich ein große Lob verdient. Das war einfach super.“
Marvin Malsy: „Heute haben wir gut als Team funktioniert und unsere Stärken gemeinsam aufs Feld gebracht. Am Ende haben wir verdient den Sieg mit nach Hause genommen.“
Topscorer André Hopp: „Wir haben eine sehr gute Teamleistung über 40 Minuten gezeigt. Jeder Wechsel hat gepasst. Als Mannschaft haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Darauf lässt sich aufbauen.“
Statistik
Viertelergebnisse: 16:16 | 14:19 | 25:12 | 19:16
Scorer: Hopp (16), Güntner (14), Amacher (12), Malsy (11), Mohnen (11), Palmer (5), Gray (4), Spitz (1)