Rhinos International: Barbara Groß spielberechtigt für die Paralympics

Große Erleichterung für Rhinos-Neuzugang Barbara ‚Babsi‘ Groß: Wie der Deutsche Behindertensportverband (DBS) heute verkündete, ist dem Antrag auf Überprüfung der Klassifizierung von Babsi stattgegeben worden. Das bedeutet, dass sie auch weiterhin Deutschland bei internationalen Turnieren vertreten darf.

Im Zuge der Umsetzung des neuen Klassifizierungs-Codes des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) wurden zunächst alle Spieler, die mit 4,5 und 4,0 Punkten klassifiziert sind, neu evaluiert.  Kern der Diskussion ist die Frage, welche körperliche Beeinträchtigung ausreicht, um an paralympischen Wettbewerben teilnehmen zu dürfen. Neun Athleten der für die paralympischen Spiele in Tokyo qualifizierten Mannschaften wurden so nach der Prüfung Ende Juli nicht mehr zugelassen, weil sie die Vorgaben des IPC-Codes nicht erfüllen würden, darunter Barbara Groß. Der deutsche Verband legte daraufhin mit einem Antrag auf Überprüfung Widerspruch ein und reichte weitere medizinische Gutachten nach. Mit Erfolg!

Unterstützt wurde sie dabei bereits im Sommer von ihrem heutigen Verein, den Rhine River Rhinos. „Als wir gehört haben, dass Barbara Groß Unterstützung braucht, haben wir sofort unsere Hilfe angeboten und unseren Teamarzt Dr. Alexander Mayer involviert, der bereits mit Matthias Güntner Erfahrung mit dem Prozess hatte. Unabhängig davon ob Spieler Teil unseres Teams sind oder nicht, sind wir immer dazu bereit, den Sport in Deutschland zu unterstützen,“ erzählt Manager Mirko Korder.

Barbara Groß ist sichtlich ein Stein vom Herzen gefallen: „Die letzten Monate waren unglaublich belastend und als ich die Nachricht erhalten habe, dass der Protest durchgegangen ist, war die Erleichterung unglaublich groß. Das ist das beste Weihnachtsgeschenk, das ich hätte kriegen können! Ich bin unglaublich dankbar für die Unterstützung, die ich in diesem gesamten Prozess erfahren habe. Die Rhinos haben mich von Anfang an unterstützt! Zu wissen, dass das eigene Team einem so den Rücken stärkt, macht wirklich einen großen Unterschied und fühlt sich sehr gut an. An manchen Tagen war es schwer, meine Motivation zu erhalten und die Trainingsbedingungen hier in Wiesbaden haben auch hier einen großen Unterschied gemacht! Außerdem war es mir nur möglich den Protest so schnell wie möglich einlegen zu können, weil Dr. Alexander Mayer sofort bereit war mich erneut zu untersuchen. Die Zeit und Mühe die er und andere Ärzte investiert haben, waren das Zünglein an der Waage. Ich bin einfach nur unendlich froh, und freue mich nun die Möglichkeit zu haben die Rhinos international vertreten zu können!“

Die Rhine River Rhinos freuen sich über dieses verfrühte Weihnachtsgeschenk und werden weiterhin alles daran setzen, Babsi auf ihrem Weg nach Tokyo zu unterstützen.

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Foto: Steffie Wunderl