Rhinos haben das Nachsehen gegen den Serienmeister

Die Rhine River Rhinos mussten sich am 14. Spieltag der Rollstuhlbasketball-Bundesliga in den eigenen vier Wänden dem Tabellenführer aus Wetzlar deutlich mit 58:87 geschlagen geben. Eine gute erste Halbzeit (31:37) reichte am Samstagabend nicht aus, dem Serienmeister aus Mittelhessen ernsthaft die Stirn zu bieten, so dass es im dritten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit, die dritte Niederlage setzte. Da der ärgste Rhinos-Konkurrent um Play-off-Platz vier, der USC München, zu Hause überraschend gegen die RBC Köln 99ers patzte (56:61), ist dem hessischen Aufsteiger der finale Platz im Kampf um die Deutsche Meisterschaft so gut wie nicht mehr zu nehmen.

Mit vollem Akku und im Bewusstsein dem RSV Lahn-Dill erst jüngst im Pokalwettbewerb alles abverlangt zu haben, starteten die Rhinos ins Match. Nach der ersten Führung der Hausherren durch André Hopp (2:0), pendelte das Match in den ersten Minuten hin und her (4:6), ehe sich die Gäste durch acht Punkte von Philipp Häfeli und Michael Paye auf 14:4 absetzen konnten. Davon unbeeindruckt kämpften sich die Rheinstädter ihrerseits durch einen 7:0-Run auf 11:14 an den Tabellenführer heran, der durch einen 3-Punkte-Buzzerbeater von Piotr Luszynski mit Ertönen der Pausensirene mit 19:13 in Führung ging.

Nach der Viertelpause zeigten die Rhinozerosse einmal mehr, dass sie mit den großen Namen der Liga mithalten können. Kämpfend und clever agierend, ließen die Gastgeber die Lahnstädter nicht davon ziehen und blieben nach einem ausgeglichen zweiten Viertel (18:18) auf Schlagdistanz zum RSV Lahn-Dill (31:37).

Der Pausentee im Rhinos-Dome schien dem Serienmeister von der Lahn besser geschmeckte zu haben, als dem Tabellenvierten. Binnen kürzester Zeit rollte der mit internationalen Stars besetzte Lahn-Dill-Express über den Court in der hessischen Landeshauptstadt. Zwar konnten McPhail & Co. bis zu 22. Minute mithalten (35:41), mussten dann aber das ganze Format der Wetzlarer anerkennen, die das Spiel diktierten und das dritte Viertel mit 26:16 für sich entscheiden konnten. Ein Bild, das sich im letzten Spielabschnitt gnadenlos fortsetze. Während Gäste-Trainer Zeltinger munter durchwechselte und jeder Akteur auf seine Minuten kam, vertraute Rhinos-Headcoach Cliff Fisher auf eine kleinere Spielerrotation, der nach und nach die Kräfte schwanden, um dem Gegner entsprechend Paroli bieten zu können. Folgerichtig gewann der Gast von der Lahn nicht nur das Viertel (24:11), sondern auch die Partie – klar und deutlich – mit 87:58. Ein Ergebnis, das auch in dieser Höhe in Ordnung ging, was Teammanager Mirko Korder nach dem Schlusspfiff bestätigte: „Gratulation an den Gast aus Wetzlar, der das Match verdient gewonnen hat. Konnten wir den Gegner im Pokal noch überraschen und mit Kampf und Einsatz die Stirn bieten, hat uns der RSV heute gezeigt, wo der Hammer hängt. Wir werden jetzt genau analysieren und besprechen, was in den kommenden Liga-Partien anders laufen muss. Wir können nur dann bestehen, wenn alle Spieler das nötige Selbstvertrauen besitzen und an sich und das Team glauben. Daran müssen wir arbeiten, schließlich wollen wir als Mannschaft Erfolg haben.“

Viertelergebnisse: 13:19 | 18:18 | 16:26 | 11:24

Scorer: McLachlan (18), Hopp (16), Gray (14), McPhail (4), Amend (2), Güntner (2), Jung, Palmer, Dillmann, Antac, Gundert.

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Fotos: Uli Gasper

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