Rhinos bleiben in der Erfolgsspur
Die Rhine River Rhinos rollten mit dem 70:46-Erfolg über die RBB München Iguanas am Samstagabend den zweiten Sieg in Folge ein und nisten sich mit einem ausgeglichenen Punktekonto (6:6) im Tabellen-Mittelfeld der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga ein.
Nach 40 gespielten Minuten sah der Fan und Zuschauer nur zufriedene Gesichter im weiten Rund der Sporthalle Klarenthal. Die Dickhäuter hatten, nach einem stotternden ersten Viertel (10:14), die Kurve gekriegt und den Aufsteiger aus München verdient mit 70:46 auf die knapp vierstündige Heimfahrt in den Süden der Republik geschickt. Statt auf die durchaus erfolgreiche Startformation zurückzugreifen, die letzte Woche den wichtigen Auswärtssieg bei den BG Baskets Hamburg errang, startete Trainer Marco Hopp mit einer leicht veränderten Anfangsformation. Anne Brießmann, Maurice Amacher, Matthias Güntner, André Hopp und Tommie Lee Gray begannen das Match für ihre Farben. Statt jedoch den Gegner zu überraschen, zeigte sich dieser unbeeindruckt. Ein erfolgreicher Dreipunktewurf von Gabriel Robl, dem sich ein weiterer Treffer von Gäste-Center Florian Mach anschloss, ließ die Gäste schnell mit 5:0 in Front gehen, ehe der Schweizer Nationalspieler in Reihen der Hausherren, Maurice Amacher, die Zuschauer am Rhein mit einem erfolgreichen Mitteldistanzwurf nach knapp zwei Minuten erlöste (2:5). Auch danach fanden die Rhinos nur schwer ins Spiel, die in dieser Phase ihr Glück aus der Distanz suchten, da die Münchner die Räume unter der eigenen Reuse schlau verteidigten und immer wieder Nadelstiche im Angriff setzten. 2:10 hieß es nach knapp fünf Minuten. Eine Führung, die die höchste für die Gäste in dieser Partie sein sollte. Nach einem kleinen Systemwechsel in Reihen der Rhinos pirschten sich diese bis zum Viertelende an die Bayuwaren ran (10:14).
Die zweiten zehn Minuten wurden zu einem Husarenritt von Mohnen & Co., die binnen einer Minute den Ausgleich erzielten (14:14) und danach das Zepter in die Hand nahmen. Eine aggressive Verteidigung sowie ein schnelles Umschaltspiel, ließen den Vorsprung zum Pausentee auf 14 Zähler anwachsen (38:24).
Auch die Spielabschnitte drei (17:16) und vier (15:6) verbuchten die Hausherren für sich, bei denen gleich fünf Athleten auf zweistellige Punktwerte kamen. Angetrieben von Maurice Amacher und Tommie Gray zogen die Rhinos gegen die mit acht Akteuren angetretenen Münchner Stück für Stück davon, um nach vierzig Minuten einen ungefährdeten 70:46-Sieg einzufahren.
Rhinos-Bus der ESWE Verkehr in Wiesbaden unterwegs
Vor dem Spiel und in den Pausen wurde hier und da in den Zuschauerrängen getuschelt, machten doch die ersten Aufnahmen des neuen ESWE-Omnibus die Runde, der, mit Rhinos-Spielszenen und Heimspielterminen beklebt, durch Wiesbaden fährt. Der aus der Kooperation der Rhine River Rhinos mit dem lokalen ÖPNV-Unternehmen entstandene Bus, wird im Nahverkehr eingesetzt, um auf die Bundesligabasketballer und deren inklusive Arbeit sowie den attraktiven Sport aufmerksam zu machen. Eine Aktion, die Manager Mirko Korder sehr entzückt: „Ich bin der ESWE Verkehr mehr als dankbar, dass sie einen Bus ganz im Rhinos-Design durch die hessische Landeshauptstadt fahren lässt. Das ist mehr als Werbung, dies ist lokale Verbundenheit und ein Stück Heimat. Es zeigt, wo wir als Team zu Hause sind und uns wohlfühlen. Mein Dank geht an alle Beteiligten, insbesondere an die ESWE Verkehr.“
Stimmen zum Spiel
Top-Scorer Maurice Amacher: „Das war heute ein wichtiger Erfolg, den wir nach anfänglichen Startproblemen und einigen unglücklichen Abschlüssen eingefahren haben. Die Viertel zwei bis vier gehörten uns, was wir durch ein gutes Teamplay untermauert haben. Wir spüren, dass wir uns von Partie zu Partie steigern und uns auf dem richtigen Weg befinden.“
Trainer Marco Hopp: „Unter dem Strich stehen zwei Punkte. Und das ist das Wichtigste. Generell muss noch einiges mehr passieren, insbesondere auf dem Spielfeld. Ich werde die Partie jetzt in aller Ruhe analysieren und danach mit dem Team sprechen. Was mir im zweiten und dritten Viertel gefallen hat, war, dass das Spiel zu einem Selbstläufer wurde.“
Statistik
Viertelergbenisse:10:14 | 28:10 | 17:16 | 15:6
Scorer: Amacher (17), Güntner (15), Hopp (13), Gray (12), Mohnen (11), Palmer (2), Brießmann, Jung, Malsy, Spitz, Eckhardt (n.e), Gundert (n. e)