Rhinos beenden Premierensaison erhobenen Hauptes
Ende, aus, vorbei. Die Rhine River Rhinos sind im Rennen um die Deutsche Meisterschaft im Play-off-Halbfinale ausgeschieden. Das Team von Interimscoach Marco Hopp unterlag am Samstagnachmittag den RSB Thuringia Bulls aus Elxleben in deren Halle mit 68:80. Trotz Niederlage gegen den amtierenden Champion aus Thüringen zeigte sich kein Wiesbadener wirklich enttäuscht.
Nachdem sich die Dickhäuter in der laufenden Spielzeit bereits dreimal den Bulls geschlagen geben mussten, kassierten die Gäste aus Hessen im zweiten Play-off-Match nicht nur Niederlage Nummer vier, sondern auch den Knock-out im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Dass das Play-off-Match beim amtierenden Meister relativ langen offen gestaltet werden konnte, lag am Einsatz, Wille und der an den Tag gelegten Leidenschaft, der Equipe aus der hessischen Landeshauptstadt. Während die bisherigen Aufeinandertreffen mit 59:76, 58:87 und 59:89 relativ deutlich verloren gingen, blieben die Kurstädter bis zu Beginn des letzten Viertels auf Schlagdistanz (59:62). Ein 10:0-Lauf der Hausherren, der mit einer sechsminütigen Durststrecke der Wiesbadener einherging, besiegelte das Schicksal des Aufsteigers. Zwar zeigte die beim Spielstand von 59:72 genommen Auszeit von Headcoach Marco Hopp kurzfristig Wirkung, und die Rhinos verkürzten durch einen 5:0-Sprint den Abstand auf 64:72, jedoch wurde das Anrollen der Hessen von einer Auszeit der Thüringer – zwei Minuten vor Spielende – jäh unterbrochen. Die kurze Unterbrechung nutzte der Gastgeber ihrerseits, um sich zu sammeln, sechs Punkte am Stück zu erzielen (64:78) und den Einzug ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft nach vierzig Spielminuten (68:80) perfekt zu machen.
Nach dem Auftritt im Landkreis Sömmerda zeigt sich Rhinos-Manager Mirko Korder sehr zufrieden: „Die Rhinos haben das umgesetzt, was sie sich für das Match vorgenommen haben, und zwar einfach die Partie genießen und das Beste rausholen. Alle haben fokussiert und mit Selbstvertrauen ihr Spiel gemacht und den Beweis erbracht, dass wir es dieses Jahr zurecht in die Play-Offs geschafft haben bzw. die Rhinos zu den vier besten Teams der Liga gehören. Wenn wir in Spanien so spielen, wie gegen die Bulls gestern, dann haben wir eine realistische Chance, um den Challenge-Cup-Titel mitzuspielen. Dies wäre die Krönung einer wahnsinnig erfolgreichen Premierensaison. Da die Hauptrunde nun für uns zu Ende ist, möchte ich allen Sponsoren danken. Sie waren und sind die Garanten und Möglichmacher einer positiven Entwicklung. Engagierte Partner bilden das Fundament im Profisport. Aber auch die lokale und regionale Politik, wie Herrn Oberbürgermeister Gerich und Sozialdezernent Manjura, möchte ich besonders erwähnen. Bei ihnen, wie auch allen Fans und ehrenamtlichen Unterstützern, möchte ich mich im Namen des Teams bedanken. Zu guter Letzt will ich meinen Hut vor der Mannschaft ziehen, die es dieses Jahr sicher nicht gerade einfach hatte, aber immer alles gegeben und einen fantastischen Job abgeliefert hat. Ich bin sehr stolz auf alle Akteure.“
Viertelergebnisse: 17:25 | 25:21 | 15:16 | 11:18
Scorer: McPhail (18), Gray (18), McLachlan (12), Hopp (8), Palmer (6), Güntner (2), Gundert (2), Jung (2), Amend.
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Foto: Michael Helbing (RSB Thuringia Bulls)