Rhine River Rhinos haben das Nachsehen in Zwickau
Die Rollstuhlbasketballer der Rhine River Rhinos kassierten am Sonntagmittag eine 54:76-Niederlage bei den BSC Rollers Zwickau. Zwar konnten die Hessen das Spiel bis zum dritten Viertel (41:49) offen gestalten, mussten sich aber in den letzten zehn Minuten (13:27) dem Willen und Teamgeist des Tabellenletzten beugen.
Irgendwie schien der Starting-Five der Wiesbadener die lange Anfahrt nach Sachsen in den Knochen zu stecken. Statt wie in den Spielen zuvor aggressiv und teamorientiert aufzutreten, haderten die Dickhäuter immer wieder mit ihrem Wurfglück. Dem nicht genug, wurden die eigenen Stärken vernachlässigt, so dass McPhail & Co. allzu oft die sprichwörtliche Brechstange auspackten, um die Zwickauer Verteidigungsreihen zu durchbrechen. Ein Unterfangen, das nicht von Erfolg gekrönt war. Zwar wog das Spiel in einer punktarmen ersten Halbzeit hin und her (23:30), jedoch hatten die Rhinos in dieser Phase der Partie Glück, dass auch die Hausherren ihre Chancen vor der Wiesbadener Reuse nicht besser nutzten.
Nach der Halbzeitpause bot sich den Zuschauern in Zwickau kein besseres Bild. Während die Kustädter nun ordentlich durchwechselten, fanden die Rollers immer mehr zu ihrem Spiel. Insbesondere der Litauer Vytautas Skučas war kaum zu stoppen. Während der Center am Ende auf 29 Punkte kam, netzte sein Kollege unter dem Brett, Jan Gans, ordentliche 18 Punkte ein.
Hegten die Wiesbadener Verantwortlichen nach dreißig gespielten Minuten (41:49) noch einen Funken Hoffnung auf eine Spielwende, mussten sie mit ansehen, wie das Match vollkommen am hessischen Kollektiv vorbeizog. Statt sich aufzubäumen und zu kämpfen, ließen die Dickhäuter die Köpfe hängen und ergaben sich ihrem Schicksal. Ein Schlag ins Kontor, den der Teammanger, Mirko Korder, nach Spielende enttäuscht beschreibt: „Wir haben heute einfach nicht als Team funktioniert. Und wenn so gegen eine Mannschaft agiert wird, die mit dem Rücken zur Wand steht, dann kannst du solch ein Aufeinandertreffen auch nicht gewinnen. Jetzt müssen wir erst einmal innehalten, das Spiel sacken lassen und uns sortieren. Am kommenden Wochenende gastiert der Deutsche Meister bei uns, das heißt, wir müssen so schnell wie möglich wieder auf den richtigen Kurs kommen.“
Viertelergebnisse: 14:8 | 16:15 | 19:18 | 27:13
Scorer: Hopp (25), Güntner (6), McPhail (9), Gray (6), Amend (4), Palmer (2), McLachlan (2), Gundert, Jung, Dillmann
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Archivfotos aus dem Hinspiel: Michael Witte