Hochprozentiger Teamerfolg
Die Rhine River Rhinos bauen ihre Siegesserie dank eines hart umkämpften 75:67-Erfolges bei den RBB München Iguanas auf drei Siege am Stück aus. Durch den Erfolg beim bisherigen Überraschungsteam der Saison, festigen die Dickhäuter den vierten Tabellenrang, der nach Ende der regulären Saison zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt.
Nach der Partie an der Isar waren sich alle Akteure einig, dass der Sieg auf zwei Schlüsselfaktoren zurückzuführen war: das sagenhafte Teamplay und eine hochprozentige Trefferquote aus dem Feld. Insbesondere der Zusammenhalt auf dem Parkett sowie das nahtlose Einfügen der Bankspieler in die laufende Partie, trugen ihren Teil dazu bei, dass die Wiesbadener nach einer zehnminütigen Aufwärmphase im ersten Spielanschnitt (16:21), zu einer geschlossenen Einheit zusammenwuchsen. Wie schon in den zurückliegenden Partien gegen Hannover oder auch in weiten Teilen des Spiels gegen Hamburg, fungierten die Hessen als echtes Kollektiv, das sich an die Anweisungen des Trainers hielt und dessen Strategie auf dem Court umsetzte. Neben dem Matchplan, waren es auch die Wechsel, die funktionierten und keinen Bruch im Spiel der Gäste entstehen ließ. Eine Beobachtung, die nach dem Schlusspfiff auch vom Manager der Dickhäuter, Mirko Korder, geteilt wurde: „Unser Trainer hat heute sehr gut und taktisch rotiert. Er hat immer den richtigen Wechsel vorgenommen. Unser harter Kampf über vierzig Minuten wurde belohnt. Das war ein wichtiger Punktgewinn, der unsere Play-off-Ambitionen untermauert.“
Brauchte der Motor der Rheinstädter im ersten Viertel nur wenige Minuetn, um auf Betriebstemperatur zu kommen (14:4 | 4. Spielminute), fing er bis zum Viertelende an zu stottern (16:21). Die kurze Schwächephase legten die Rhinos jedoch im zweiten Spielabschnitt in Windeseile ab. Innerhalb von eineinhalb Minuten fanden die Gäste durch zwei erfolgreiche Dreipunktwürfe des bockstarken Jim Palmer nicht nur den Anschluss an die Bajuwaren (23:24), sondern übernahmen auch langsam das Zepter an der Säbener Straße, so dass es mit einer hauchdünnen 40:39-Führung in die Halbzeit ging.
Auch nach dem Pausentee hielt sich das hessische Kollektiv an die Marschroute des B-Lizenz-Inhabers. Egal wer für die Rhinos auf dem Feld stand, ein Bruch im Spiel entstand nicht. Tommie Lee Gray wirbelte, Jim Palmer zog die Fäden im Spielaufbau, André Hopp traf seine Würfe, Marina Mohnen war auf den Punkt präsent, Matthias Güntner zeigte sich als Fels in der Brandung und Lukas Jung nutzte seine Minuten, um Selbstvertrauen zu tanken und wichtige Impulse zu liefern. Neben der geschlossenen Teamleistung, die die Rhinos nach drei Vierteln auf 60:53 enteilen ließ, bildeten eine sagenhafte Trefferquote aus dem Feld sowie ein sicheres Händchen von jenseits der Dreipunktelinie die Eckpfeiler des Erfolgs. Unglaubliche sechs von sechs Dreipunktewürfen netzten die Rhinozerosse während des Gastspiels an der Isar ein. Eine Traumquote.
Zwar konnte die Leguane im finalen Abschnitt den Abstand auf die Kurstädter nochmal auf 64:67 verkürzen, jedoch zeigten sich die Hessen unbeeindruckt und selbstsicher, so dass Amacher, Malsy & Co. die Partie nach vierzig gespielten Minuten mit 76:67 für sich entscheiden konnten.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Marco Hopp: „Es war schön zu sehen, dass die Strategie, die ich mir vor dem Match zurecht gelegt hatte, auch aufging. Insbesondere den Münchner Center, Florian Mach, hatten wir gut unter Kontrolle. Zwar hatten wir den Topscorer, der Hausherren, Kim Robins, nicht immer im Griff, was am Schluss aber nicht der entscheidende Faktor war. Bei uns hat das Teamplay einfach super geklappt, so dass der Ball über weite Strecken gut durch unsere Reihen lief, wir wenige Fehler begangen und sehr gut verteidigt haben.“
Jim Palmer: „Wir sind mit Rückenwind aus den Partien gegen Hannover und Hamburg ins Match gestartet. Unsere Offensive in der ersten Halbzeit konnte sich mit 40 Punkten mehr als sehen lassen. Im zweiten Abschnitt haben wir unseren Druck in der Verteidigung gegen starke München aufrechterhalten. Am Ende war es ein Erfolg des ganzen Teams.“
Statistik
Viertelergebnisse: 16:21 | 24:18 | 20:14 | 15:14
Scorer: Hopp (20), Güntner (15), Palmer, Amacher, Gray (jeweils 11), Mohnen (6), Malsy (1)