Hochkonzentriert nach Köln
Die Rhine River Rhinos reisen am 15. Spieltag der Rollstuhlbasketball-Bundesliga zum Tabellensiebten nach Köln. Die Equipe vom Niederrhein landete jüngst im Abstiegskampf einen 61:56-Befreiungsschlag beim USC München. Ein wichtiger Erfolg, der den 99ers nicht nur zwei wichtige Punkte bescherte, sondern dem Team von Trainer Mathew Foden einen zusätzlichen Motivationsschub verlieh, der gegen die Rhinos in ein weiteres Erfolgserlebnis umgemünzt werden soll.
Während die Rhinos den vergangenen Spieltag mit der erwarteten Niederlage gegen den RSV Lahn-Dill quittierten, sammelten der RBC wichtige Punkte im Abstiegskampf in der bayerischen Landeshauptstadt. Mit einer Rumpftruppe angereist, in der sogar der Kölner Übungsleiter Foden zu einem Kurzeinsatz kam, rangen die Westfalen die Bayuwaren in deren Halle nieder. Ein Sieg, der von einer tollen Moral zeugte. Ebenjene Moral müssen die Wiesbadener brechen, um im Stadtteil Worringen bestehen zu können. Dabei können die Dickhäuter auf der zuletzt gezeigten Leistung – wie auch auf dem Hinspiel in der hessischen Landeshauptstadt – aufbauen. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit gewannen Güntner & Co. mit 76:65 im Klarenthal. In der Saisonvorbereitung sicherten sich die Rhinozerosse beim 99ers-eigenen Kick-off-Turnier, durch einen 65:49-Erfolg, den Turniersieg gegen die Kölner. Ein Triumph, der den Kurstädtern auch Anfang September letzten Jahres in der Sporthalle Klarenthal gelang. In einem Freundschaftsspiel – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – besiegten die Hessen den Gast aus der Karnevalshochburg mit 77:52. Ein besonderes Wiedersehen gibt es indes für die Rhinos John McPhail und Tommie Gray, die in der letzten Spielzeit das Jersey der Kölner trugen. Erstgenannter freut sich ganz besonders auf das Wiedersehen mit seinen alten Teamkameraden: „Das Spiel wird ein harter Fight über 40 Minuten. Köln wird nach dem Sieg in München mit Rückenwind in die Partie gehen. Wir müssen uns auf die Basics und unsere Stärken besinnen, all die Dinge, die wir die letzten Wochen erfolgreich umgesetzt haben. Das Team rückt von Match zu Match immer näher zusammen und wird stetig hungriger. Am Samstag müssen wir unser Spiel spielen, und zwar gegen ein Kollektiv, das jüngst gezeigt hat, dass sie sich vor keiner Mannschaft in der Liga verstecken müssen. Wir sind bereit. Ich kann es kaum abwarten, mich mit meinem alten Verein zu messen.“
Um mit einem weiteren Erfolgserlebnis im Gepäck die Heimreise rheinaufwärts anzutreten, müssen die Rhinozerosse die Top-Scorer der Kölner kontrollieren, selbst hochmotiviert auftreten und den Hausherren den Spaß am Spiel nehmen, wie es Teammanager Korder umschreibt: „Wir werden jetzt nicht anfangen nachzudenken, nur weil unserer ärgster Konkurrent, der USC München, gegen Köln verloren hat. Die Mannschaft muss mit breiter Brust und dem nötigen Respekt in die Partie gehen. Ich erwarte, dass das Team alles gibt. Auch die Kölner können einen hervorragenden Basketball spielen und haben mit Mathew Foden einen der besten Coaches an der Seitenline, der sein Team hervorragend auf uns einstellen wird. Wir müssen unser Spiel aufziehen und souverän auftreten.“
Um des Teammanagers Wunsch erfüllen zu können, werden McLachlan und die restlichen Rhinos die Punktesammler der 99ers limitieren müssen. Beste Scorer im roten Dress der Domstädter sind die Japaner Naohiro Murakami (4,0 Klassifizierungspunkte | 17,1 Punkte im Schnitt), Akira Toyoshima (2,0 | 9,5 Pkt.), Mari Amimoto (4,5 | 6,8 Pkt.) sowie der französische Nationalspieler Jordan Luce (4,5 | 9,3 Pkt.) und die deutsche Paralympicssiegerin Mareike Miller (4,5 | 6,6 Pkt.). Ergänzt wird das treffsichere Quintett durch die britische Leistungsträgerin Helen Freeman (4,0 | 6,5 Pkt.).
Das Spiel bei den RBC Köln 99ers findet am Samstag, den 18.Februar, um 15.30 Uhr, im Sportpark Worringen, Erdweg 1a, 50769 Köln, statt.
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Archivfotos vom Hinspiel: Michael Witte