Rhinos schocken den Meister – Wiesbaden feiert historischen Playoff-Coup
65:54 gegen RSV Lahn-Dill – Wiesbaden steht vor Einzug ins Finale
Was für ein Nachmittag am Platz der Deutschen Einheit! Die Rhine River Rhinos haben sich mit einer furiosen Leistung gegen den 15-fachen Deutschen Meister RSV Lahn-Dill durchgesetzt – und mit dem 65:54-Heimsieg einen gewaltigen Schritt in Richtung erstes Meisterschaftsfinale der Vereinsgeschichte gemacht.
Die Fans rieben sich teils ungläubig die Augen: Wiesbaden dominierte über weite Strecken das Geschehen, spielte mutig, clever – und vor allem als eingeschworene Einheit. Angeführt vom überragenden Nico Dreimüller (22 Punkte), der Lahn-Dill von außen wie aus dem Drive heraus immer wieder ins Wanken brachte, brannten die Rhinos phasenweise ein Offensivfeuerwerk ab. Gleichzeitig stand die Defense wie eine Festung – der RSV biss sich ein ums andere Mal die Zähne aus.
Die Rhinos haben ihren Slogan „You cant stop a running Rhino“ alle Ehre gemacht, genau so ist das Team auch aufgetreten: hungrig, fokussiert und unerschrocken.
Besonders in der ersten Hälfte zeigten die Rhinos ihren Willen: Kamali netzte zum 25:14 (12.), Dreimüller erhöhte kurz darauf auf 33:18 (16.) – die Halle tobte. Zwar kam der RSV in der zweiten Hälfte noch einmal gefährlich nah heran (54:55, 37. Minute), doch Wiesbaden hielt dem Druck stand. Kein Wanken, kein Zittern – stattdessen ein emotionaler 10:0-Schlussspurt, getragen vom Publikum und einem klaren Plan.
Was diesen Sieg so besonders macht: Es ist nicht nur der Triumph gegen den Rekordmeister, sondern auch der Beweis, dass Wiesbaden reif ist für den großen Wurf. Noch ein Sieg – und das Team von Michael Paye steht erstmals im Finale der RBBL.
Am Freitag geht’s nach Wetzlar. Dort will Lahn-Dill den Ausgleich erzwingen. Doch die Rhinos haben das Momentum – und das Herz eines Herausforderers, der mehr will. Viel mehr.
Stimmen zum Spiel:
Head & Playerscoach Michael Paye: „Ich bin so stolz auf unser Team und es war eine unglaubliche Atmosphäre, die wir alle geliebt haben. Wir hatten über die gesamte Spielzeit die richtige Einstellung und die nötige Emotion. Aber wir sind noch nicht zufrieden – wir wollen mehr! Jetzt bereiten wir uns in einer kurzen Woche intensiv auf die nächste Aufgabe vor und freuen uns auf eine weitere Chance, als Team unser Spiel aufs Parkett zu bringen. Ein riesiges Dankeschön an alle Fans – diese Stimmung war die beste, die ich bisher je in Wiesbaden erlebt habe! GO RHINOS!!!“
Spieler Nico Dreimüller: „Wir sind sehr glücklich mit unserem Spiel und der Kulisse am Platz der Deutschen Einheit. Nach einem guten Start haben wir vor allem im letzten Viertel Nervenstärke bewiesen. Unsere Mission ist aber noch nicht vorbei: Wir wollen ins Finale. Nach einer kurzen Regenerationsphase werden wir die Woche hart trainieren, um Spiel 2 in Wetzlar zu gewinnen.
Danke an alle Unterstützer und Fans, die Stimmung war fantastisch! Wir wollen unbedingt noch einmal zuhause spielen – im Finale! Und dafür geben wir alles.“
Für die Rhinos zählt nur eins: Als Team auftreten. Zusammenhalten. Kämpfen. Denn nur wenn jede Rolle sitzt, jede Aktion füreinander gespielt wird und jeder für den anderen geht, kann der Traum vom Finale wahr werden. Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen hart gearbeitet, die Niederlage im Pokal abgehakt und neue Energie geschöpft. Jetzt geht es darum, das volle Potenzial auf die Platte zu bringen – mit Leidenschaft, Struktur und Vertrauen ineinander.
Die Botschaft ist klar: Wir sind bereit. Jetzt zählt nur das Wir.
Und das „Wir“ geht über das Team hinaus: Die Rhinos brauchen ihre Fans! Euren Support, eure Energie, eure Stimme. Kommt am Sonntag um 15 Uhr in die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit und macht das Spiel zu einem Heimvorteil, den man spürt!
Tim Diedrich: „Wir sind vorbereitet auf Lahn-Dill. Unsere Moral ist klasse und jetzt gilt’s. Es wird ein hart umkämpftes Spiel und wir werden alles daran setzen es zu gewinnen“.
Michael Paye: „Wir sind heiß darauf, wieder auf den Platz zu gehen. Wir sind bereit und wissen, dass wir alle nach dem letzten Wochenende eine bessere Mannschaftsleistung bringen müssen. Wir können es kaum erwarten, nach einer langen Pause wieder in der Arena vor unseren Fans zu spielen“.
Foto: Ana Sasse